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Persönlichkeiten Graz und Steiermark

Kaiser Friedrich III.

1415-1493

Als ältester Sohn des Herzogs von Innerösterreich (Kärnten, Krain und Steiermark), wurde er 1442 zum dt. König gewählt. Friedrichs Kaiserkrönung 1452 war die letzte in Rom. Eine seiner Residenzen hatte er auch in Graz und prägte somit das Bild dieser Stadt. So ließ er beispielsweise die Grazer Burg zur Residenz ausbauen und den Dom errichten. Sein Wahlspruch AEIOU, in der dt. Übersetzung: Alles Erdreich ist Österreich Untertan, konnte durch ihn allerdings nicht realisiert werden.

Durch die Übergabe der dt. Königskrone an seinen Sohn Maximilian blieb die Macht bei den Habsburgern – Friedrich legte damit den Grundstock für eine der mächtigsten Monarchien im Dt. Reich.

Johann Joseph Fux

1660-1741

Bedeutender Komponist des Barock und Musiktheoretiker: In Hirschfeld bei Graz als Sohn eines Zechpropstes geboren, kommt er durch die Förderung des dörflichen Pfarrers nach Graz, um Gesang und Orgelspiel zu erlernen. 1683 verläßt er Graz, um in Ingolstadt Jura und Musik zu studieren.

Als ihn der Kaiser Leopold in der Wiener Neustatt Orgel spielen hört, sieht sich Fux der kaiserlichen Protektion gewiß. Eine steile Karriere folgt: Auftragsarbeiten aller Art für den kaiserlichen Hof, Serenaden, Opern und Musikstücke. Bald wird er zum Ober-Kapellmeister ernannt und ist somit Herr über 140 musikalische Subjekte. Porträtbüste in der Ehrengalerie der Burg.

Fischer von Erlach

1782-1859

Berühmter Grazer Baumeister und Architekt: Der Sohn eines Bildhauers avancierte zum bedeutendsten Baumeister Österreichs, der als der Begründer einer spezifisch österreichischen Architektur gilt. Als „königlicher Hofingenieur“ geadelt, plante er u.a. den Mausoleums-Innenausbau, den Hochaltar in Mariazell und die Dreifaltigkeitskirche in Salzburg.

Sein bekanntestes Werk ist das Schloß Schönbrunn in Wien. Sein Grazer Geburtshaus steht in der Frauengasse 4. Porträtbüste in der Ehrengalerie der Burg.

Erzherzog Johann

1782-1859



Johann von Habsburg-Lothringen, Bruder Kaiser Franz I. und „steirischer Prinz“, ist die herausragendste historische Persönlichkeit dieser Stadt. Da er keine Funktion in der Regierung seines Bruders in Wien hatte, wandte er sich der Steiermark zu und erwarb Grund und Boden, wurde Landwirt, Förster und Weinbauer. 1809 verlagerte er auch seine naturwissenschaftliche Sammlung und Bibliothek nach Graz.

Das Joanneum wurde 1811 mit Hilfe der steirischen Stände in einem eigenem Haus untergebracht, so daß diese technisch-naturwissenschaftliche Lehranstalt vier Jahre vor dem Wiener Polytechnikum eröffnet worden ist. Seit 1819 band ihn zudem die Liebe zur Postmeistertochter Anna Plochl an die Steiermark, die er 1829, nach der Einwilligung durch seinen Bruder Kaiser Franz I., heiraten durfte.

Robert Stolz

1880-1975

Dirigent und Operettenkomponist: Der in Graz geborene Komponist war zweifacher Oscar-Gewinner für seine Filmmusik zu Spring Parade und It happend tomorrow. Sein Werk umfaßt u.a. 60 Operetten, Eisrevuen, Filmmusiken und über 2.000 Einzelkompositionen.

Sein Geburtshaus befindet in der Schmiedgasse 26. Das Werk des berühmten Sohnes dieser Stadt wird in einem eigenen Museum, dem „Robert-Stolz-Museum“ (Mehlplatz 1), gewürdigt. Zum Dank für seinen 1972 komponierten Grazer Stadtpark-Walzer wurde eine Bronzebüste im Stadtpark aufgestellt.

Karl Böhm

1894-1981

Der Jahrhundert-Dirigent aus Graz: Grammy-Gewinner und meistausgezeichneter österreicherischer Musiker. Er stammt aus einer alten Grazer Aristokratenfamilie. Ab 1920 war er Erster Kapellmeister am Grazer Opernhaus, von 1943-45 und 1954-56 Direktor der Wiener Staatsoper.

Peter Rosegger

1843-1918

Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift „Heimgarten“: Geboren in Alpl in der Steiermark, verbrachte er den Großteil seines Lebens in Graz. Bekannt wurde er für seine Heimatromane. Seine Biographie „Der Waldbauernbub“ ist sogar verfilmt worden.

Im Jahre 1993 wurde ihm auch eine steirische Landesausstellung gewidmet. Porträtbüste in der Ehrengalerie der Burg. Rosegger-Denkmal gegenüber der Grazer Oper.

Nikolaus Harnoncourt

1929-2016

Weltbekannter zeitgenössischer Dirigent: In Graz aufgewachsen, führte er ab 1985 die Styriarte zu einem phänomenalen Erfolg. Schon immer verweigerte sich Harnoncourt allem Konventionellen. So interpretierte er alte Meister neu und machte aus ihnen neue Klangbilder.