Digitaler Parkschein am Hauptbahnhof: Graz startet Pilotbetrieb

Ab 18. November zu Mittag testet das Parkgebührenreferat im Straßenamt am Europaplatz/Hauptbahnhof den „Elektronischen Parkschein“. Statt eines Zettels hinter der Windschutzscheibe reicht künftig die Eingabe des Kfz-Kennzeichens am Automaten – der Parkschein wird digital erstellt und kontrolliert.

So funktioniert der elektronische Parkschein

Am Parkscheinautomaten geben Autofahrer:innen ihr Kennzeichen direkt am Touchscreen ein. Das System legt daraufhin einen gültigen, digitalen Parkschein an. Ein Ausdruck fürs Armaturenbrett ist nicht mehr nötig.

Wer einen Nachweis braucht – etwa für Dienstreisen oder Abrechnungen – kann den Beleg über QR-Code, per E‑Mail oder als Ausdruck mitnehmen. Der Ausdruck ist nur eine Kopie des digitalen Parkscheins und muss nicht im Fahrzeug aufliegen.

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick

  • Kein Papierparkschein mehr nötig; Beleg bequem via QR-Code, E‑Mail oder Ausdruck
  • Einfache digitale Kontrolle per Kennzeichen, weniger Papier und damit umweltfreundlicher
  • Unterstützung der Aufsichtsorgane statt Personaleinsparung
  • Sinnvoller Teststandort mit hoher Parkfrequenz

Warum der Hauptbahnhof als Testgebiet gewählt wurde

Der Bereich rund um den Bahnhof ist ideal für einen Testlauf: viele Kurzparker:innen, kaum Dauerparker:innen und damit hohe, gleichmäßige Frequenz. Zusätzlich gilt hier Gebührenpflicht von 8:00 bis 22:00 Uhr bei maximal 1 Stunde Parkdauer – dadurch entstehen viele kurze Parkvorgänge, die aussagekräftige Ergebnisse liefern. Der klar abgegrenzte Bereich erleichtert zudem die Kontrolle durch das Parkraum- und Sicherheitsservice, das vor Ort Auskunft geben kann.

Kontrolle per Kennzeichen – mit Kulanz zum Start

Die Überprüfung erfolgt – ähnlich wie beim Handyparken – digital: Aufsichtsorgane geben das Kennzeichen in mobile Geräte ein und sehen sofort, ob ein gültiger Parkschein besteht und wie lange er gilt.

Zum Umstieg gibt es eine Kulanzphase: Wird das Kennzeichen versehentlich falsch eingegeben, folgen vorerst keine Strafen. Stattdessen informieren Hinweiskarten über den Fehler. Wichtig: Wer gar nicht zahlt oder die erlaubte Parkzeit überschreitet, muss weiterhin mit einer Strafe rechnen.

Nächste Schritte und Kosten

Bewährt sich der Test, soll die digitale Parkraumbewirtschaftung schrittweise auf weitere Bereiche – vor allem die Grünen Zonen – ausgedehnt werden. Für das Pilotprojekt sind 15.000 Euro veranschlagt. Bestehende Automaten bleiben in Verwendung und wurden technisch aufgerüstet.

Fotos: Stadt Graz

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