Neue Radmarkierungen im Zentrum: Was die Zeichen bedeuten und wie sie lenken

Die Radwege in der Grazer Innenstadt wurden neu markiert. Ziel: Konflikte reduzieren, Sicherheit erhöhen und Radfahrende entlang weniger heikler Abschnitte lotsen. Auffällig sind die neuen Symbole und Ziffern am Boden.

„HR0“ am Joanneumring: Weiße Null, blauer Grund

Entlang des Joanneumrings fällt eine weiße „0“ auf blauem Hintergrund ins Auge. Missverständnis ausgeschlossen: Die „Null“ steht nicht für einen Prototyp, sondern ergänzt die Hauptradrouten HR1 bis HR13 – „symbolisch passend zum geschlossenen Ring“, wie das Büro von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) erläutert. Insgesamt rund 60 Bodenmarkierungen auf 4,1 Kilometern kennzeichnen den Ring als „sichtbares Bindeglied im Hauptradroutennetz der Stadt“.

Zwei Radsymbole an der Ampel: Aufstellflächen für Räder

An der Ecke „Annenstraße/Vorbeckgasse“, wo alte Straßenbahnschienen auf die neuen Geleise der Neutorlinie treffen (Inbetriebnahme: Ende November), liegen zwei Radsymbole direkt vor der Motorhaube. Laut Straßenamtsleiter Thomas Fischer dürfen sich hier zwei Personen auf Rädern nebeneinander aufstellen, um auf Grün zu warten. Begründung: Das Platzangebot an dieser Kreuzung erlaubt eine breitere Aufstellfläche, was die Sicht verbessert und das Anfahren geordneter macht.

Mehr Orientierung und Infrastruktur

  • Bis zum Frühjahr folgen Hinweistafeln, die die Route zusätzlich sichtbar machen.
  • Bereits installiert: neue Radbügel für rund 30 Räder, um das „Parken“ praktischer und geordneter zu gestalten.

Alternative Führung: Entlastung für die Schmiedgasse

Das neue Leitsystem soll die Schmiedgasse indirekt sicherer machen, indem es mit alternativen Routen an der Fußgängerzone vorbeiführt. Hintergrund: Der neue Radweg am Joanneumring hat die Frequenz von Rädern in der Schmiedgasse merklich gedrosselt. Daher entschied sich Schwentner gegen ein generelles Fahrradverbot in der Fußgängerzone.

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