Montessori Kindergärten und Volksschulen

Das Montessori-Konzept wurde an Kindergärten und Schulen vielfältig erprobt und dessen weltweite Erfahrungen wurden gesichert. Für Kinder und Jugendliche in Graz besteht die Zugangsmöglichkeit zur Montessori-Pädagogik mittlerweile an vielen Montessori Einrichtungen.

Überblick: Kindergärten und Volksschulen mit Montessori Schwerpunkten in Graz

Montessori – Die Geburtsstunde einer Bewegung

Die italienische Pädagogin und Ärztin Dr. Maria Montessori wurde im Jahr 1906 eingeladen, eine Kindertagesstätte im italienischen San Lorenzo zu gründen. Zuvor hatte die Wissenschaftlerin einen internationalen Wettbewerb zu den Themen wissenschaftliche Pädagogik und experimentelle Psychologie ausgeschrieben. In der Kindertagesstätte arbeitete Montessori mit stark benachteiligten Kindern aus sogenannten bildungsfernen Haushalten.

Anfang 1907 benannten sie ihr Zentrum „Casa dei Bambini-Italiani“ also „Kinderhaus„. Dr. Montessori hatte sich dazu entschlossen, die Casa zu einer hochwertigen pädagogischen Umgebung für Kinder zu machen. Kinder von denen viele dachten, sie seien nicht in der Lage, überhaupt zu lernen.

Während die Kinder anfangs schwer zu begeistern waren, zeigten sie bald großes Interesse am Umgang mit Puzzles, praktische Lernerfahrungen zu machen, Mahlzeiten zuzubereiten und ihre Umgebung zu sauber zu halten. Maria Montessori beobachtete bald, dass die Kinder ein ruhiges, friedliches Verhalten an den Tag legten und zeitweise tiefe Konzentration und einen Sinn für Ordnung zeigten. Sie stellte außerdem fest, dass die Kinder auf eine spielerische Weise Wissen aus ihrer Umgebung aufnehmen.

Indem Montessori die Erfahrung aus ihrer früheren wissenschaftlichen Arbeit mit Kindern nutzte, konnte sie einzigartige Lernmaterialien entwerfen, die teilweise bis heute in Montessori-Schulen und Kindergärten genutzt werden.

Von dem Erfolg der Schule hörte man bald in ganz Italien. Schon im April 1907 eröffnete Maria Montessori eine zweite Casa dei Bambini. Und im Oktober 1907 eröffnete sie eine weitere Montessori Schule.

Was ist das Besondere an der Montessori-Pädagogik?

Die Montessori-Pädagogik betrachtet die Aspekte der kindlichen Entwicklung als Ganzes. Ihr Ansatz soll eine umfassende Entwicklung aller Aspekte des Kindes ermöglichen.

Montessori-Klassenzimmer sind sofort als solche erkennbar. Die Kinder arbeiten in unabhängigen Gruppen, häufig mit speziell entworfenen Lernmaterialien. Die Kinder sind in den gesamten Ablauf der Schule eingebunden und die Atmosphäre ist gegenseitigem Respekt geprägt.

Im Kern des pädagogischen Konzeptes steht die Selbstmotivation der Kinder sowie das Wachstum als Persönlichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen werden in allen Bereichen ihrer Entwicklung gefördert – kognitiv, emotional, sozial und körperlich.

Statt Kinder mit bloßen Fakten zu konfrontieren, zielt die Montessori-Pädagogik auf den natürlichen Wunsch jedes Kindes nach Wissen, Verständnis und Respekt..

Die Klassengemeinschaft nach Montessori

Innerhalb der Gemeinschaft des Klassenzimmers, im dem Kinder unterschiedlichen Alters zusammentreffen, werden ihnen die natürlichen Möglichkeiten gegeben, um Unabhängigkeit, Staatsbürgerschaft und Verantwortlichkeit zu schaffen. Die KInder nehmen multisensorisches Lernen und leidenschaftliches Forschen als Selbstverständlichkeit auf. Die einzelnen Schülerinnen und Schüler erreichen individuelle Lernziele, indem Sie ihrer Neugier folgen. In ihrem eigenen Tempo und nehmen sich die Zeit, um jedes Konzept vollständig zu verstehen..

Hauptgründe für die weltweite Beachtung der Montessori-Pädagogik

• Ein neuer, umfassender Blick von Erwachsenen auf Kinder
• Unabhängigkeit von Weltanschauungen, Religionen und dem kulturellen Umfeld
• Unabhängige und wertfreie Erkenntnisse über die Entwicklung von Kindern bis zum Erwachsenenalter
• Eine in der Praxis bewährte Erziehungs- und Bildungskonzeption mit einer neuen Ausrichtung in der Ausbildung von Pädagogen
• Eine neue Organisation der Erziehungs- und Bildungsinstitutionen, die von der Früherziehung bis zur Eingliederung in das Berufsleben reicht