Tausende Grazer:innen gedenken gemeinsam der Opfer der Tragödie an der Schule Dreierschützengasse

Eröffnung mit Musik und Botschaften von Politik und Jugend
Die Veranstaltung begann mit einem musikalischen Auftakt des HIB.Art.Chors. In einer Videobotschaft richtete Bundespräsident Alexander Van der Bellen sein tief empfundenes Beileid an die Angehörigen, die Mitschüler:innen und die gesamte Stadtgesellschaft.
Die österreichische Bundesregierung wurde durch Staatssekretär Alexander Pröll vertreten, der in seiner Ansprache die Emotionen vieler zusammenfasste: „Wie soll man in Worte fassen, was nicht fassbar ist? Was bleibt nach dieser Tat? Ohnmacht, Wut, Leere. Und doch auch Zusammenhalt.“ Pröll betonte die Bedeutung des stillen, aber bestimmten Miteinanders als Kraftquelle in dieser schweren Zeit.
Auch die junge Generation fand Gehör: Ennio Resnik, Schulsprecher des BRG Dreierschützengasse, wandte sich mit einer emotionalen Videobotschaft an alle Trauernden.
Bürgermeisterin Elke Kahr spricht von Zusammenhalt und Mut
Bürgermeisterin Elke Kahr wandte sich mit bewegenden Worten an die Anwesenden: „Die letzten 128 Stunden haben unser Land erschüttert. Es gibt keine einfache Erklärung für das Geschehene, aber einen Weg, wieder Mut zu schöpfen – den Zusammenhalt.“ Sie versicherte den Schüler:innen, dass die Stadt Graz alles tun werde, um sie zu unterstützen und ihnen beizustehen.
Gemeinsames Zeichen des Miteinanders durch Musik
Im Anschluss versammelten sich Schüler:innen der Dreierschützengasse auf der Bühne und sangen gemeinsam mit dem HIB.Art.Chor das Lied „We are the world“. Dieses musikalische Zeichen unterstrich das Gefühl von Gemeinschaft und Solidarität.
Dankesworte und Forderungen des Elternvereins
Mirza Candic, Vertreter des Elternvereins der Schule, sprach sowohl Dank als auch klare Forderungen aus: „Diese schwere Zeit hat gezeigt, dass wir nicht allein sind.“ Er bedankte sich bei Stadt, Einsatzkräften, Ärzt:innen und Nachbar:innen für ihre Unterstützung. Ebenso hob er den Mut und die Stärke der Kinder hervor, die einander geholfen haben. Gleichzeitig forderte er eine Schule, in der niemand übersehen wird und die Möglichkeit zur Aufarbeitung des Erlebten bietet.
Interreligiöser Impuls als Zeichen des gemeinsamen Gedenkens
Ein weiterer Höhepunkt war ein interreligiöser Impuls, bei dem Vertreter:innen buddhistischer, evangelischer, katholischer und islamischer Glaubensgemeinschaften gemeinsam ein Zeichen des Zusammenhalts über kulturelle und religiöse Grenzen hinwegsetzten.
Symbolisches Hand-in-Hand-Gehen zum Abschluss
Die Moderatorin Christina Kropf bat abschließend alle Anwesenden, einander die Hände zu reichen – als kraftvolles Symbol für Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Der HIB.Art.Chor rundete die Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Interpretation von „Imagine“ ab.
Diese Gedenkveranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie die Grazer Stadtgesellschaft in Momenten großer Trauer zusammenrückt und gemeinsam Stärke beweist.