Fridays for Future streikt seit einem Jahr für ein Ende des Fossilen Zeitalters. Schon in den vergangenen Monaten gab es immer wieder Streiks und Demonstrationen in der Grazer Innenstadt. Am 14. Februar 2020 ruf die Fridays for Future Bewegung auch wieder in Graz zur Klimastreik – Demo.
Inhalt
Die Route: Mariahilferplatz – Hauptplatz
Die Kundgebung beginnt um 11:30 Uhr auf dem Mariahilferplatz und zieht dann über Lendkai, Radetzkybrücke, Kaiserfeldgasse, Neutorgasse, Schmiedgasse zum Hauptplatz, wo ab 14:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
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Das Fordern die Aktivist*innen
Was vor einem Jahr in Graz mit drei jugendlichen Aktivist*innen und einer ersten Kundgebung begann hat sich zu einer Bewegung ausgewachsen, die – getragen von Hoffnung und der Befürwortung durch die Mehrheit der Menschen in diesem Land- für die sofortige Umsetzung folgender Forderungen kämpft:
- Die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5°C gegenüber dem vorindustriellem Zeitalter, gemäß dem Pariser Klimaabkommen.
- Die Ausrufung des Klimanotstands im steirischen Landtag und die Umsetzung der in der Petition an den Landtag geforderten Maßnahmen. Mindestens aber die Wiedereinsetzung des Unterausschusses und die verpflichtende Teilnahme von Fridays Aktivist*innen an allen weiteren Sitzungen des Unterausschusses.
- Die Umsetzung der bundesweiten Forderungen von Fridays for Future Austria
SP-Gemeinderätin fordert Streikrecht für Schüler*innen
„Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen“. Diese Worte stammen von der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. Und seit über einem Jahr beweist sie, dass diese Aussage stimmt. Durch ihre Aktionen und Auftritte hat sie es geschafft, weltweit vor allem junge Menschen zu mobilisieren für ihre Zukunft zu kämpfen. Denn diese Zukunft wird von der Untätigkeit vieler Regierungen und dem Profitgedanken einiger Großkonzerne bald für immer zerstört sein, wenn wir nicht endlich etwas gegen die Klimakrise tun.
Mit ihrem eigenen Klimastreik hat die junge Schwedin nicht nur Schüler*innen auf der ganzen Welt inspiriert, sondern auch viel riskiert. Sie selbst hat oft gesagt, dass sie eigentlich lieber in der Schule wäre und sich auf ihre Ausbildung konzentrieren würde. Doch die Untätigkeit der Politiker*innen hat sie dazu gezwungen, aktiv zu werden. Es ist ihr und der dadurch entstandenen weltweiten Bewegung jedoch gelungen, die Klimakrise zu einem zentralen Thema der Politik zu machen. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem, unsere Produktionsweise, die nur auf Gier und Ausbeutung von Mensch und Umwelt basiert, unweigerlich zur Zerstörung unseres Planeten und unserer Lebensgrundlage führen werden, wenn wir nicht handeln und sie aufhalten.
Die Veränderungen, die wir brauchen, um diese Klimakrise aufzuhalten werden nicht von alleine kommen und nicht, weil Schüler*innen höflich darum bitten. Darum fordert die SPÖ Gemeinderätin Anna Robosch ein Streikrecht für Schüler*innen:
„Es sind vor allem Schüler*innen, die im Rahmen der Fridays4Future-Bewegung dafür sorgen, dass das Bewusstsein für die Klimakrise immer weiter wächst und Politiker*innen sich nicht länger vor ihrer Verantwortung verstecken können. Und dabei haben viele Schüler*innen auch in Graz oft mit schulischen Konsequenzen zu rechnen, wenn sie sich für die Zukunft von uns allen einsetzen. Seit genau einem Jahr finden nun in Graz Klimastreiks statt, organisiert von Grazer Schüler*innen selbst. Dabei verdienen sie unsere volle Unterstützung und Solidarität.“
In der der kommenden Gemeinderatsitzung am Donnerstag wird Robosch deshalb den dringlichen Antrag stellen, auf dem Petitionsweg an die Bundesregierung heranzutreten, ein solches gesetzliches Streikrecht für Schüler*innen einzuführen.