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Lurgrotte Semriach – Lurgrotte Peggau – Tropfsteinhöhle

Nur etwa 25 Kilometer nördlich von Graz befindet sich eine der faszinierendsten Höhlen dieser Welt: die berühmte Lurgrotte. Sowohl von Peggau wie von Semriach aus ist es möglich, kompetent geführt den Einstig zu wagen und jeweils etwa 2 Kilometer tief das geheimnisvolle Höhlensystem zu erkunden. Die Lurgrotte ist etwa 5 Kilometer lang und damit die größte Tropfsteinhöhle der Steiermark und ganz Österreichs!

Faszination Lurgrotte

Die Lurgrotte kann heute sowohl vom oberen Einstieg bei Semriach wie auch vom unteren Zugang bei Peggau besucht werden, eine Durchquerung ist allerdings für Besucher nicht möglich. Ausgebaut und beleuchtet führen die Wege von Semriach aus an Stalaktitenwäldern, tiefen Schluchten und Hohlräumen vorbei bis zum Höhepunkt der Wanderung, dem berühmten Großen Dom.

Von Peggau aus führt die Höhlenexkursion ebenfalls etwa 2 Kilometer tief in den Berg, bis zum sogenannten Prinzen und darüber hinaus. Vor allem im Winter kann man dort ruhende Fledermäuse sehen, die von den Höhlendecken herabhängen. Nur ab und zu ist ein leichtes Fiepen dieser geheimnisvollen Tiere zu hören. Sie gehören zur Art der Kleinen Hufeisennasen, die in der Lurgrotte überwintern. Die Lurgrotte ist ein unvergessliches Naturerlebnis, das völlig gefahrlos besichtigt werden kann!

Lurgrotte Semriach

  • Adresse: 8102 Semriach | Lurgrottenstraße 1
  • Telefon: 03127 8319

Die Lurgrotte in Semriach kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ab 2 Personen startet eine Führung, diese dauert rund 55 Minuten. Wird eine Personenanzahl von 5 Erwachsenen erreicht dauert die Führung 70 Minuten.

In der Sommersaisin, welche von 15. April bis 31. Oktober dauert, finden täglich um 11, 14 und 15:30 Uhr Führungen statt. Im Juli und August sind noch zusätzlich um 9:45 und 12:40 Uhr Führungen angesetzt.

In der Wintersaison gibt es Führungen am Wochenende: Am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten sind Führungen ab 5 Erwachsenen Personen auch möglich.

Lurgrotte Peggau

  • Adresse: 8120 Peggau | Lurgrottenstraße 1
  • Telefon: 0312 725 80

Von 1. April bis 31. Oktober finden täglich von 10:00 – 15:00 Uhr einstündige Führungen zirka einen Kilometer tief in die Tropfsteinhöhle statt. Ab zwei Erwachsenen startet eine Führung zu jeder vollen Stunde und nach Bedarf.

Nach Bedarf und ab 10 Personen werden auch 2 Stündige Wanderungen in die Höhle angeboten. Diese muss man allerdings im Voraus mindestens 2 Tage reservieren.

Außerhalb der Saison (von Dezember bis März) sind Führungen nach Vereinbarung möglich.

Das weiche Wasser höhlt den Stein

Der Lurbach transportiert seit Jahrtausenden das Schmelzwasser aus den Bergen. Er hat sich seinen Weg tief in das verkarstete Gestein gebahnt und dabei Ritzen, Spalten und Hohlräume ausgenutzt. Geschiebe und Geröll wurden mitgeführt und ein weit verzweigtes Höhlensystem gebildet. Dabei konnten ganze Felsendome entstehen. Der Große Dom, der mit seinen 4o Metern Höhe, 80 Metern Breite und 120 Metern Länge ein atemberaubendes Naturerlebnis verspricht, gehört zu den zehn größten Höhlendomen dieser Welt.

Auf dem Weg dorthin passiert man zahllose Stalaktiten und Stalagmiten, die dadurch entstanden sind, dass über Äonen hinweg das Wasser in die Hohlräume getropft ist. Dabei wurden winzige Kalkpartikel auf dem Stein hinterlassen, der auf diese Weise lange, bizarre Spitzen gebildet hat. Eine unvergessliche Höhlenlandschaft ist entstanden. Die Natur ist der größte Baumeister!

Die Entdeckung und Erforschung der Lurgrotte und ihre Gefahren

Bis vor 130 Jahren konnten die Menschen nur die Vorhöhle betreten, tiefer zu wandern war tabu und man wusste warum. Es war lebensgefährlich und so manch einer, der es versuchte, ist nie wieder zurückgekehrt.

Erst durch ein Unglück im Jahre 1894, kurz nachdem Max Brunello die Lurgrotte entdeckt hatte, wurde sie in ganz Österreich bekannt. Sieben Forscher machten den Fehler, trotz starker Regenfälle in die Höhle einzusteigen. Das Wasser stieg rasant an und sie saßen in der Falle. Mit über tausend Helfern, darunter Tauchern und Bergsteigern, gelang es, die Forscher zu befreien. Hermann Meyer machte sich besonders verdient darum, die Höhle zu erforschen. Zusammen mit seinem Vater suchte er die Verbindung zwischen dem Peggauer und dem Semriacher Teil der Grotte zu finden.

Erst nach einer kontrollierten Sprengung wurden die Voraussetzungen einer Durchquerung geschaffen, die im Jahre 1935 erstmals gelang. Doch die Höhle blieb gefährlich, eine Forscherin kam bei der Erkundung des Geisterschachtes ums Leben, nach ihr wurde der noch tiefer im Berg liegende Poldi-Fuhrich-Dom benannt.

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