Der 754 m ü. A. hohe Fürstenstand ist der Hauptgipfel des Plabutsch. Der Plabutsch ist der Hausberg von Graz. Ganz oben auf dem Gipfel befindet sich der historische Aussichtsturm, die Fürstenstandwarte.
Der Plabutsch erhebt sich im Westen etwa 400 m über der Stadt Graz, als auch dem Grazer Becken. Von allen Seiten fällt der Plabutsch relativ steil ab, nur in Richtung Süden verläuft er mit einer geringeren Höhe gegen den 650 m hohen Buchkogel mit Rudolfswarte und der Kaiserwaldterrasse aus.
Inhalt
Der Fürstenstand
Sein Gipfelpunkt erhebt sich am Nordabbruch bei Gösting über dem Thaler Bach und wird „Fürstenstand“ genannt.
Die Fürstenstandwarte
Die Fürstenstandwarte wurde ursprünglich im Jahre 1839 erbaut und ist denkmalgeschützt. Gebaut aus Holz mit einem Steinfundament wurde sie nach einem Besuch von Kaiser Franz I. und seiner Gemahlin Karoline. Der Name der Warte kam zustande durch einen kaiserlichen Besuch in der Rolle als „Steirischer Landesfürst“.
Die Fürstenstandwarte verfügt über eine lange Geschichte. Der Turm stand bis 1888, dann stürzte er ein und wurde 1934 wieder errichtet, was jedoch nicht lange dauerte, denn 1937 stürzte der Turm erneut ein. Nach dem erneuten Wiederaufbau lautete der Name des Fürstenstand zurzeit des Zweiten Weltkrieges „Adolf –Hitler – Turm“ und fand ab 1943 als Flakturm Verwendung.
Im Jahre 1950 erwarb ein Grazer Kaufmann vom Alpenverein die Liegenschaft, auf dem sich der Turm befindet und verpflichtete sich, den Turm in einem einwandfreien Zustand für die Öffentlichkeit zu erhalten.
Seit 2014 gesperrt
Seit dem Sommer 2014 ist der Fürstenstand wegen Einsturzgefahr gesperrt. Mit dieser Sperrung folgten sogleich die Probleme. Die Eigentümer der Liegenschaft und der Aussichtswarte des angrenzenden Bergheurigen fordern, dass die Stadt für die Renovierung des Fürstenstands aufkommen sollte. Dazu verwies das Büro des ehemaligen Bürgermeisters, dass die Initiative vom privaten Eigentümer ausgehen müsse.
Nun aber ist die Aussichtswarte am Plabutsch gesperrt und soll saniert werden. Die Details zur Sanierung stehen aber noch in den Sternen. Welche Sanierungsmaßnahmen erfolgen sollen und welche Teile konkret ausgetauscht werden müssen und wann mit einer Wiedereröffnung für Ausflügler und Wanderer zu rechnen ist, darüber gab es von den Betreibern der Familie Mausser keine Stellungnahme.
Die Stadt soll das Grazer Ausflugslokal kaufen?
Der Bergheurige der Familie Mausser am Plabutsch ist seit Längerem geschlossen und der Fürstenstand schon seit Jahren gesperrt. Geht es nach dem Stadtrat der ÖVP Günter Riegler, soll die Stadt Graz das Ausflugsziel retten.
Was sagen die anderen Parteien zu diesem Vorschlag?
Immerhin handelt es sich hier um einen Verkaufspreis von 3,5 Millionen Euro! Günter Riegler und Kurt Hohensinner von der ÖVP sprechen sich bei der desolaten Warte dafür aus, dass die Stadt Graz ihr Steuersäckel öffnet, um den Fürstenstand als Ausflugsziel zu retten.
Früher hat der Fürstenstand den Ausflüglern stets eine schöne Sicht beschert. So steht es zumindest geschrieben auf einer Tafel am Grazer Fürstenstand. Eine Tafel, welche an die Eröffnung der Aussichtswarte vor rund 180 Jahren erinnert. Das allerdings ist Vergangenheit, heute bietet sich am höchsten Punkt der Stadt am Plabutsch mehr oder weniger ein jämmerliches Bild. Abgebrochene Steine und dicke Risse im Mauerwerk. Dieser Zustand ist zumindest nicht das Bild einer Ansichtskarte von Graz.
In vielen Fällen ist die Behörden-Denkweise nicht nachvollziehbar. Da werden für Millionen Brücken gebaut zu denen es nicht einmal eine Straße gibt, aber für ein historisches Bauwerk wie dem Fürstenstand sind die Taschen der Behörde wie zugeklebt. Das, obwohl der Aussichtsturm mit einem tollen Blick auf Graz der Weststeiermark, als auch dem Bergheurigen mit Aussichtsterrasse, Hirschgatter und Kinderspielplatz viel bietet. Bislang erwies sich der Bergheuriger Fürstenstand bei Ausflüglern einmal mehr am Plabutsch, als das Highlight in Graz als Touristenattraktion.
Das waren noch Zeiten, als man vom Bergheurigen Fürstenstand auf dem Plabutsch von der Terrasse aus Zugang zur gleichnamigen Aussichtswarte hatte.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie es mit dem Fürstenstand in Graz auf dem Plabutsch weitergeht.