Markant und eindrucksvoll erhebt sich die Riegersburg auf einem Vulkanfelsen aus dem südoststeirischenHügelland. Nicht nur für Liebhaber historischer Gebäude ist der Besuch der imposanten Riegersburg ein besonderes Erlebnis. Allein der atemberaubende Ausblick von der Burganlage über die weiten Weinberge des Vulkanlandes ist unbezahlbar. Aber ein Besuch der Riegersburg hat noch einiges mehr zu bieten.
Wie erreiche ich die Riegersburg?
Mit dem Auto ist man in etwas unter einer Stunde von Graz aus beim Ausflugsziel. Über die Südautobahn A2 Richtung Wien bis Sinabelkirchen und über die B65 und B66 sind etwas unter 60 Kilometer zurückzulegen.
Mit dem öffentlichen Verkehr erreicht man die Burg Riegersburg ebenso, muss aber mehr Zeit einplanen. Rund 2 Stunden benötigt man für die Anreise – vom Grazer Hauptbahnhof nimmt man die S-Bahn nach Feldbach, von hier aus eine der Buslinien 406 oder 461 bis „Riegersburg Süd“. Übrigens, man passiert mit der Linie die Schokoladenmanufaktur Zotter. Wenn man den Ausflug mit süßen Genüssen kombinieren möchte, bietet sich ein Zwischenstopp an.
Aufstieg und Erreichbarkeit
Die Riegersburg ist eine Autostunde von Graz entfernt. Ein Panoramalift führt auf die Burg, man kann den Berg aber auch über den Fußweg in ca. 20-30 Minuten besteigen.
Die Riegersburg erleben
Für viele gilt die Riegersburg als das eigentliche Wahrzeichen des steirischen Vulkanlandes. Die Anlage, die sich seit 1822 im Besitz der Familie Liechtenstein befindet, blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Riegersburg im Jahr 1138.
Die besondere Lage hoch auf dem Vulkanfelsen und die kilometerlangen Wehrmauern mit zahllosen Schießscharten schützten die Burg seit Anbeginn erfolgreich vor Übergriffen. Trotz mehrfacher Versuche konnte die wehrhafte Burg niemals feindlich eingenommen werden. Sie trug einst auch die Bezeichnung „stärkste Festung der Christenheit“.
Heute bezaubert die Riegersburg ihre Gäste durch ihren malerischen Anblick und beeindruckende Architektur. Viele Exponate und historische Prunkräume geben einen Einblick in das Leben auf einer Burg anno dazumal. Zu bewundern gibt es einen prachtvollen Rittersaal im Renaissancestil und einen barocken Weißen Saal. Eine gotische Kapelle befindet sich auf dem weitläufigen Gelände innerhalb der Burgmauern. Hier gedeihen auch die Weinreben für den einzigartigen Burgwein.
„Schlimme Liesl“, Hexenwahn und Waffen
Rund um die Riegersburg und ihre Geschichte gibt es interessantes Hintergrundwissen, Fakten und Mythen zu entdecken. Diesen Themen widmen sich drei Museen auf der Burg in ihren Ausstellungen.
Das Burgmuseum befindet sich in den Prunkräumlichkeiten und veranschaulicht das Leben auf der Burg im 17. Jahrhundert. Zwei Frauenschicksale stehen dabei im Mittelpunkt: Die Burgherrin Elisabeth Katharina von Galler, aufgrund ihres unkonventionellen Lebens auch als die „schlimme Liesl“ bekannt, und Katharina Paldauf. Sie war eine der Bediensteten der Gallerin und wurde tragisches Opfer der Hexenverfolgung.
Einem dunklen Kapitel der Landesgeschichte widmet sich das Hexenmuseum. Es thematisiert Verfolgung und Ausgrenzung und zeigt die Schicksale von Betroffenen der Feldbacher Hexenprozesse.
Das Waffenmuseum lädt ebenfalls zum Besuch ein und präsentiert eine eindrucksvolle Waffensammlung aus vier Jahrhunderten.
Noch tiefer eintauchen in die Geschichte und die Museen können Sie bei informativen Führungen.
Highlights für Groß & Klein
Viel zu entdecken gibt es auch für die Kleinen. Auf der Riegersburg finden Familien eine große Palette an Aktivitäten und Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder vor.
„Rüdiger“ heißt das ansässige freundliche Burggespenst, und mit seiner Begleitung macht eine Burgbesichtigung für Kinder noch mehr Spaß. Bei einer Schnitzeljagd können sie den Burgfelsen spielerisch erkunden und sich eine kleine Belohnung im Burg-Shop abholen. Alles über Ritter, Burgfräulein und verborgene Schätze kann man bei einer spannenden Kinderführung erfahren.
Eine Besonderheit ist auch die am Burgfelsen angesiedelte Greifvogelwarte. Hier leben verschiedene Greifvögel und Eulen in artgerechter, moderner Haltung und genießen ihren täglichen Freiflug. Bei den Flugvorführungen können Sie die Vögel bei spektakulären Sturzflüge und waghalsigen Flugmanöver bewundern.
Der Burgschmied betreibt seine Werkstatt direkt auf der Riegersburg. Schmiede-Vorführungen bringen den Besuchern das Handwerk anschaulich näher. Kinder können in speziellen Kursen ebenfalls einen Versuch wagen.
Abenteurer können den Burgfelsen über die Riegersburger Klettersteige in verschiedenen Schwierigkeitsgraden erklimmen. Die Klettersteige sind vom Burgaufgang erreichbar und ermöglichen sowohl Familien mit Kindern als auch geübten Kletterern, den Vulkanfelsen hautnah zu erkunden.