Coworking-Spaces

Der Uhrturm am Schloßberg, verwinkelte Altstadtgassen mit schmucken Innenhöfen und ein lebendiges Kulturleben – dafür ist Graz über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Doch die zweitgrößte Stadt Österreichs ist auch in puncto Arbeitswelt up do date.

Daher sind in den vergangenen Jahren etliche Coworking-Spaces entstanden und manche werden sogar weiter ausgebaut. Und auch, wenn manche sich mittlerweile ein Homeoffice eingerichtet haben, so greifen viele gerne auf diese Angebote zurück. Denn Coworking-Spaces punkten nicht nur mit einem inspirierenden wie motivierenden Ambiente, sondern sind auch geeignete Refugien, um einer beengten oder zu warmen Wohnung zu entfliehen oder die nötige Ruhe zu finden, die im Zuhause mit vielen Familienmitgliedern nicht gegeben ist. Und dann ist da noch ein weiterer Vorteil: Coworking-Spaces eignen sich perfekt, um neue Kontakte zu knüpfen.

Den passenden Coworking-Space finden

Die Möglichkeiten, sich einen Platz in einem Coworking-Space in Graz zu mieten – egal, ob nur für einzelne Tage oder längerfristig, sind vielfältig. Wer ausschließlich remote arbeitet, sehnt sich manchmal nach Abwechslung und kommt so auch zu sozialen Kontakten. Ein Coworking-Space bietet sich aber auch für jene Menschen an, die berufsbegleitend studieren. Der Büroplatz kann somit sowohl zum Arbeiten als auch zum Lernen und Vorbereiten genutzt werden. Während im eigenen Zuhause oftmals die Motivation fehlt, bietet das Coworking-Ambiente die passende Umgebung, um den ganzen Tag konzentriert und fokussiert zu bleiben.

Bei der Auswahl kommt es in erster Linie auf die persönlichen Vorlieben und Vorstellungen an, aber auch allgemeine Faktoren sollten berücksichtigt werden:

• Lage: Das wichtigste Kriterium ist für viele die Lage. So soll sich der ideale Coworking-Space in der Nähe des Wohnortes bzw. -viertels befinden und gut zu erreichen sein. Für manche ist es darüber hinaus ausschlaggebend, dass sie für die Anfahrt auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen können, andere bevorzugen hingegen das Auto. Aber auch die unmittelbare Umgebung kann wichtig sein – zum Beispiel, um sich sicher zu fühlen, wird auch spätabends noch gearbeitet oder gelernt. Oder aber, um sich in den Pausen optimal verpflegen zu können. Nahe Supermärkte und Restaurants sind dann Trumpf.
• Räumlichkeiten: Die Räumlichkeiten selbst sind für viele das Zünglein an der Waage, um sich für oder gegen einen bestimmten Coworking-Space zu entscheiden. Und hierbei spielen die Arbeitsbedingungen eine große Rolle. Das heißt: Es geht um Faktoren wie ergonomische Möbel, genügend Platz, eine sichere WLAN-Verbindung, eine gute Beleuchtung, eine perfekte Akustik oder ein modernes Design. Wer viel telefoniert, legt darüber hinaus vielleicht Wert auf eigene Rückzugsorte wie Kabinen, die hierfür genutzt werden können, um die anderen nicht zu stören.
• Preis: Natürlich muss auch der Preis stimmen. Hierbei ist es wichtig, genau zu prüfen, was in den Kosten enthalten ist und was nicht. Können zum Beispiel auch Drucker oder Scanner verwendet werden? Oder ist die Nutzung von Schließfächern für das Aufbewahren von Gegenständen inkludiert? Moderne Coworking-Spaces bieten Interessierten mittlerweile oft nicht nur die Möglichkeit, einzelne Tage zu buchen, sondern auch Abonnements in Anspruch zu nehmen. Ein Vergleich lohnt sich.
• Ambiente: Schließlich muss auch das Ambiente selbst, so wie alle, die dazu beitragen, passen. Professionell und indiskret oder lieber entspannt und persönlich? Da scheiden sich die Geister. Im Optimalfall werden im Coworking-Space neue Kontakte geknüpft, es kommt zu einem anregenden Austausch und das Betreten der Räumlichkeiten löst ein gutes Gefühl aus. Ist das nicht der Fall, so ist es ratsam, sich nach einer Alternative umzusehen.

Überblick: Coworking-Spaces in Graz

Verschiedene Arten von Coworking-Spaces

Wer sich mit dem Thema beschäftigt, sollte sich auch die Frage stellen, welches Modell am besten mit den eigenen Vorstellungen korreliert:

• Arbeitsplatz in einer Firma mieten: Viele Firmen – vor allem Agenturen – vermieten mittlerweile freie Schreibtische an externe Personen auf Coworking-Basis. So entsteht insbesondere bei kleinen Betrieben eine Win-Win-Situation: Während diese damit die Kosten großer Büroräume leichter decken können, profitieren beide Parteien – die feste Belegschaft der Firma sowie der externe Mieter – vom gegenseitigen Austausch und Perspektivenwechsel. Diese Lösung ist vor allem für all jene perfekt, die einen fixen Schreibtisch benötigen, den sie jede Woche mehrmals nutzen können und gerne in eine Start-up-Bürokultur hineinschnuppern möchten.
• Hot Desking: Wer sich für Hot Desking entscheidet, bekommt ebenso Zugang zu einem offenen Büro mit Schreibtischen, jedoch sind diese nicht fix zugeteilt. Stattdessen sucht sich jeder nach seiner Ankunft einen passenden Platz. Das Motto lautet hier also: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wer nur ab und zu auf ein Büro zurückgreifen möchte, nicht viel Privatsphäre braucht, ein lebhaftes und wechselhaftes Arbeitsklima liebt und gerne mit vielen verschiedenen Personen ins Gespräch kommt, ist damit gut beraten.
• Inkubator: In den letzten Jahren sind auch sogenannte Inkubatoren entstanden. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, die Interessierten dabei helfen, ein Start-up zu gründen. Inkubatoren umfassen somit meist nicht nur Coworking-Spaces, sondern bieten auch Business Mentoring oder andere Formen der Unterstützung an, bauen direkte Verbindungen zu Branchenkennern auf und geben Tipps zur Finanzierung. Wer also bereits eine konkrete Idee hat und auf der Suche nach Wegbegleitern ist, der liegt damit goldrichtig.