Das folk.art Festival lädt seine Besucher:innen heuer bereits zum vierten Mal zu einem fünftägigen Programm des Genres Weltmusik ein. Von alteingesessenen Weltmusik-Virtuosen bis hin zu Newcomern wird wieder vieles vertreten sein – national wie auch international.
Das Programm: Ein Überblick
- Mittwoch, 19. Oktober 2022
- 16:00 vortrag | Musikleben im Iran
- 20:00 SHE‘KOYOKH | eröffnungs.konzert
- Donnerstag, 20. Oktober 2022
- 16:00 kaffeehaus.konzert | :Nada Brahma Duo
- 20:00 BASMA JABR, ORWA SALEH & FRIENDS
- Freitag, 21. Oktober 2022
- 14:00 workshop | Irische Musik & Transkulturalität
- 16:00 kaffeehaus.konzert | Trio Mineur
- 120:00 MARTIN LUBENOV‘S JAZZTA PRASTA
- 22:00 nacht.konzert | Moneka Group
- Samstag, 22. Oktober. Oktober 2022
- 10:00 kinder.konzert | Lara Löwin
- 14:00 workshop | Tasnif & Persischer Gesang
- 16:00 folk.art liest | Aufbruch?!
- 20:00 ISMAEL BARRIOS SEXTETO CARIBE
- Sonntag, 23. Oktober 2022
- 11:00 folk.art matinée | Aniada a Noar
- 14:00/16:00 stadt.rundgang | Graz – very british
- 15:00 kinder.konzert | Lara Löwin
- 17:00 straßen.musik | Die Ranzler
- 20:00 LENA JONSSON TRIO
Tickets
- Karten gibt’s im Ticketzentrum und online
- Die Abendkassa hat jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn geöffnet – nur Restkarten erhältlich! Kartenpreise erhöhen sich um € 2,
folk.art 2022 Festival
AUFBRUCH – das diesjährige Festivalmotto
Die Lust, zu entdecken, ist wohl tief in uns verankert, so tief, dass wir manchmal denken, es gäbe Über- und Untergeordnete, die einen zivilisiert, die anderen einer Zivilisierung oder Modernisierung bedürftig.
Gewollter und ungewollter Aufbruch sind durchaus enger miteinander verbunden, als uns oft bewusst ist. Tagtäglich müssen Menschen ihre gewohnte Umgebung, ihre Lebensmittelpunkte aufgrund von Kolonialisierung, Krieg, Armut, Diskriminierung, klimatischen oder anderen sozialen oder ökonomischen Veränderungen verlassen. Dies ist vor allem uns in Mitteleuropa lebenden Menschen nicht bewusst, da uns diese Geschehnisse meist wenig beeinflussen, oder wir gar von ihnen profitieren. Die negativen wie auch positiven Folgen spüren wir aber genauso, wenn auch meist zeitlich versetzt.
Ein Teil dieser guten Folgen, worauf wir uns die fünf Festivaltage konzentrieren möchten, sind kreative und musikalische Prozesse, die durch Aufbrüche aller Art angekurbelt werden. Das Mischen verschiedenster Musikstile, das Schaffen zwischenmenschlicher Verbindungen durch Bewegung (man denke an Rap, Saharawi Blues, etc.) stehen im Mittelpunkt. Es ist enorm wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie und wieso sich Musiken aus verschiedensten Teilen der Welt entwickelt haben und entwickeln.
Gemeinsam mit verschiedenen Musiker*innen und Künstler*innen begeben wir uns auf die Reise, um die verschiedensten Töne und Klänge der Musik rund um den Globus zu entdecken, die durch Aufbrüche entstanden sind. Das folk.art-Festival bietet seinen Besucher*innen wieder großartige Abendkonzerte, Workshops zum „Selber-Ausprobieren“ sowie Vorträge, um den Wissensdurst zu stillen.
Beim Eröffnungskonzert am 19. Oktober im Dom im Berg erklingen Klezmer-, Balkan- und orientalische Klänge durch das renommierte britische Ensemble She’Koyokh. Am Donnerstag begeben wir uns mit Basma Jabr, Orwa Saleh & Friends auf eine Reise mit syrischen Liedern und zeitgenössischem Expressionismus. Martin Lubenov’s Jazzta Prasta entführt uns im Grazer Heimatsaal in ein jazziges Tohuwabohu, der bulgarische Akkordeonist gilt als einer der innovativsten Musiker Europas. Mit Ismael Barrios’ Sexteto Caribe bricht das folk.art Festival in lateinamerikanische Gefilde auf und begibt sich auf die Spuren des Son Cubano, was für sommerliche Gefühle sorgen wird.
Den letzten Festivaltag eröffnet eines der wohl bekanntesten Ensembles der Steiermark: Aniada a Noar wird gemeinsam mit Martin Moro bei der folk.art Matinée eine kleine weltmusikalische Reise unternehmen. Den Abschluss macht das schwedische Lena Jonsson Trio, dass einen einzigartigen Stil entwickelt hat, der sowohl von traditioneller schwedischer Musik als auch von Rock, Pop und amerikanischen Oldtime- und Bluegrass-Traditionen inspiriert ist. Rund um das Abendkonzertprogramm sorgen auch wieder zahlreiche weitere Veranstaltungen für einen intensiven Diskurs.