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Archäologische Sammlungen an der Uni Graz

Die archäologische Sammlung der „Karl – Franzens – Universität“; ein kultureller Geheim-Tipp, der begeistert. Die in der steirischen Landeshauptstadt Graz ansässige „Karl – Franzens – Universität“ unterhält hochwertige archäologische Sammlungen, die in Insider – Kreisen als kultureller Geheim – Tipp gelten.
Das Hauptgebäude der Karl-Franzens-Uni Graz

Die kostenfrei zugängliche Sammlung enthält bedeutende Objekte, die aus heimischen und internationalen Fundstätten stammen. Der Fokus der Ausstellung liegt allerdings auf der Darstellung griechischer Fundstücke, die den Großteil der archäologischen Gegenstände der Sammlung bilden. Güsse antiker Skulpturen, Vasen und Plastiken prägen die Ausstellung, die in Fachkreisen wegen ihrer wertvollen und außergewöhnlichen Objekte ein hohes Ansehen genießt.

Die renommierte Galerie ist für Besucher im Rahmen des Universitätsbetriebes sowie nach telefonischer Voranmeldung frei zugänglich. Ein Besuch gewährt faszinierende Einblicke in archäologisches Kulturgut und trägt zur Erweiterung des kulturellen Horizontes bei. Die Sammlung ist hochwertig bestückt, interessant, außergewöhnlich und transportiert einen hohen Mehrwert. Die erstklassige Durchmischung der Objekte entfaltet einen unverwechselbaren Charme, der Besucher aller Altersgruppen gefangen nehmen wird.

Die Sammlung ist am Universitätsplatz 3 in 8010 Graz angesiedelt, Führungen können unter der Rufnummer +43/316/380-8124 vereinbart werden.

Kostenfrei zugängliche Sammlungen bieten einen außergewöhnlich hohen kulturellen Mehrwert

Das Institut für Archäologie beherbergt mit der Gipsabguss- und der Original – Sammlung zwei facettenreiche Lehrsammlungen, die von Interessierten unentgeltlich besucht werden können. Die Ausstellungsfläche befindet sich im zweiten Stock des Hauptgebäudes der Universität.

Die Sammlung wurde im Jahre 1865 errichtet und wird seitdem stetig mit neuen attraktiven Gegenständen bestückt. Das archäologische Sammelsurium der „Karl – Franzens – Universität“ zählt zu einer der ältesten Ausstellungen dieser Art im gesamten deutschsprachigen Gebiet.

Die Ausstellung umfasst neben rund 450 maßstabgetreuer Nachbildungen antiker Skulpturen, Bauornamentik, Reliefs, Architekturteile sowie verschiedene Kleinfunde. Der Fokus der Originalsammlung liegt auf archäologischen Objekten, die dem griechischen, etruskischen und unteritalischen Kulturraum zuzuordnen sind.

Demnach finden sich in der Sammlung Fundstücke aus Deutschland, Griechenland, Ägypten, Italien, Kroatien, Österreich, Slowenien, Tschechien, der Türkei, Ungarn und Zypern. Die Originalsammlung ist primär als Lehrsammlung zu verstehen. Sie weist in erster Linie Stücke auf, die von dem Institut gekauft worden sind oder aus Schenkungen hervorgegangen sind. Zusätzlich wurde die archäologische Sammlung fortwährend gemäß der spezifischen Interessengebiete der Institutsleiter erweitert.

Deshalb summiert die Originalsammlung ein vielfältiges Gemenge aus Objekten unterschiedlichster Epochen und Herkunftsregionen. Besucher erhalten entsprechend Einblicke von der Steinzeit bis zur Spätantike. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Darstellung von archäologischen Fundstücken aus Griechenland.

Archäologische Objekte eröffnen einen unverfälschten Einblick in die antike Gesellschaft

Daher ermöglichen die Gegenstände authentische und unverfälschte Einblicke in das Rollenbild der Frau in der griechischen Antike. Gleichzeitig transportieren die Objekte Informationen über Mode und das charakteristische Aussehen von Männern und Frauen während dieser Epoche. Die bildlichen Darstellungen auf Skulpturen, Reliefs, Vasen, Münzen, Mosaiken und Wandmalereien dienen als authentische Quellen. Gestützt werden derartige Erkenntnisse durch literarische Überlieferungen und Dokumente aus dieser Periode.

Die hochwertig restaurierten archäologischen Gegenstände eröffnen Betrachtern einen Einblick in den Alltag der antiken Bevölkerung. Wichtige Aspekte zu dem damaligen geschlechterspezifischen Rollenverständnis können auf diesem Weg transparent offengelegt werden.

Anhand der speziellen Darstellungen werden unterschiedliche Frauenbilder erkennbar. In den bildlichen Ausdrücken lässt sich beispielsweise zuverlässig zwischen“ ehrbaren Frauen“ und gefallenen Amazonen, Zauberinnen, Barbaren und „nicht ehrbaren Frauen“ unterscheiden. Gefallene Amazonen trugen demnach stets einen kurzen „Chiton“, der über dem Knie endete.

Das Kleidungsstück ermöglichte eine ausreichende Bewegungsfreiheit beim Kampf. Alternativ stellten griechische Künstler Frauen ausländischer Abstammung und solche mit „barbarischer Natur“ in einem „Chiton“ dar. Das Rollenbild der Frau im antiken Griechenland war von geschlechterspezifischen Bildern dominiert. In der Antike waren Frauen vom politischen Leben ausgeschlossen. Primär konzentrierte sich ihr Leben auf die Ausführung des Haushaltes. Im privaten Bereich wurde sie maßgeblich benachteiligt und unterstand der Vormundschaft eines „Kyrios“. Dieser Mann bestimmte über die Frau, indem er diese rechtlich vertrat, ihr Vermögen verwaltete und sie verheiratete.

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