Orgelfrühling Steiermark 2024
Weitere Infos und Tickets gibts auf https://www.orgelfruehling.at/festivalpass
Traumnovelle
In seiner berühmten „Traumnovelle“ führt Arthur Schnitzler in die Tiefen der Ehe des Arztes Fridolin und seiner Frau Albertine – ungestillte erotische Begierden, Traum und Traumähnliches, entfesseln eine unkontrollierbare Eigendynamik. Der Orgelfrühling Steiermark 2024 eröffnet mit der Uraufführung des gleichnamigen Zyklus von SJ Hanke, mit Schauspieler Werner Strenger und Gunther Rost an der „Schwarzen Orgel“ im Grazer MUMUTH.
Traumdeutung
Sigmund Freud legte in seiner „Traumdeutung“, einem der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts, den Grundstein zur Psychoanalyse. Erstmals postulierte er, Träume seien wissenschaftlich greifbare Schlüssel zum Verständnis des eigenen Ichs, des Unbewussten und Verdrängten, sie führten zum Verstehen uneingestandener Wünsche oder zum Wiedererinnern von wichtigen, vergessen geglaubten Erfahrungen.
Nachwuchstalente der Grazer Orgelausbildung gestalten ein Konzert mit großen Fantasien Max Regers, Träumerischem von Robert Schumann und einem Scherzo von Anton Bruckner.
Petra Rudolf liest dazu einen Traum und seine Deutung, aus der Feder des “Vaters der Psychoanalyse“.
The Fruit of Silence
Franz Jochum und das pro arte Ensemble entfalten gemeinsam mit Aleksey Vylegzhanin an der Orgel Traumbilder und Visionen der Stille. Vokalmusik von Gustav Mahler und Arvo Pärt, Orgelwerke von Maurice Duruflé und Max Reger, laden zum Weiterspinnen, Träumen und Lauschen ein.
Von Dunkelheit und Licht
Der Leipziger Gewandhausorganist Michael Schönheit wählt den Gegensatz von Nacht und Tag für sein Programm im diesjährigen Orgelfrühling. Nach Barockwerken in dunklen Farben und Traumbildern von Franz Liszt und Olivier Messiaen zur sixtinischen Kapelle und der ewigen Kirche, führt Max Regers Choralfantasie “Wachet auf, ruft uns die Stimme” schließlich zum Licht.
Charakterstücke und Visionen
Der Berliner Orgelprofessor Henry Fairs präsentiert ein Programm bedeutender Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Am Vorabend des Festes “Christi Himmelfahrt” erklingt im Rahmen des Programms auch eine der vier “symphonischen Meditationen” Olivier Messiaens zu “L’Ascension” an der großen Walcker-Orgel der Herz-Jesu-Kirche.
Bilder im Kopf
Wolfgang Kogert, Organist an der Wiener Hofburgkapelle und Spezialist für zeitgenössische Musik, schreibt über sein Programm mit Werken von Sofia Gubaidulina, Bernhard Lang und Johann Sebastian Bach: „(Tag-)Träume eröffnen Bilder im Kopf. Diese können klar oder verschwommen sein, Wünsche oder Sorgen darstellen etc. Die Werke des Programms laden ein, sich in die jeweiligen Klangwelten fallen zu lassen und den Assoziationen freien Lauf zu lassen. Rein musikalisch betrachtet bewegen sich alle Kompositionen an der Schnittstelle zwischen der klar erkennbaren Linie und der großen Fläche.“
Traum und Zeit
Mit „4D Barock“ kommen Spezialist*innen der historischen Kammermusik aus den Zentren Europas zusammen, um unter der Leitung von Gunther Rost Werke von Georg Friedrich Händel neu zu beleuchten.
Auch in diesem Programm wird Barockes mit zeitgenössischen Kommentaren verknüpft: Diesmal träumt der in Berlin ansässige Komponist András Hamary in einer Auftragskomposition des Orgelfrühlings die Besetzung Orgel und Barockorchester, wie in einer Zeitreise, mit einem Tenorsaxophon weiter.