Cool durch den Sommer

In einer Stadt wie Graz kann der Sommer eine recht drückende Angelegenheit sein. Schlimm genug, wenn die schwül heiße Luft zwischen Hauptplatz und Jakominiplatz in den Straßen steht. Manchmal ist es aber auch eine Herausforderung, es innerhalb der eigenen vier Wände angenehm kühl zu bekommen.

Sommerliche Hitze in der Herrengasse
Sommerliche Hitze in der Herrengasse

Ein Glückspilz, wer eine Klimaanlage besitzt und den Stromverbrauch bezahlen kann. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, die Temperatur in der Wohnung abzukühlen. Die Kosten dafür liegen weit unter jenen der erwähnten Klimaanlage.

Feuchte Luft = kühle Luft

Ein einfacher Ventilator sorgt zwar für eine Bewegung der Raumluft, kann diese allerdings nicht herunterkühlen. Anders sind Geräte wie von Dyson, die zusätzlich feinste Wassertröpfchen in die Luft diffundieren. Zwar kann eine „echte“ Klimaanlage im Zweifel mehr leisten, trotzdem ist der Temperaturunterschied signifikant.

Was unterscheidet einen Luftbefeuchter von einer Klimaanlage?

Die Klimaanlage ist im Prinzip ein Wärmetauscher. Das bedeutet, dass sie warme Raumluft nach draußen ableiten muss, um eine wirkliche Raumkühlung zu bewirken. Wenn im Raum keine Klimaanlage fest installiert ist, benötigt man ein Mobilgerät mit Abluftschlauch, das zwar provisorisch, aber dennoch gründlich an einem Fenster oder einer Tür installiert werden muss.

Unvermeidlich sind neben dem Verlust an Tageslicht auch die Geräusche des Geräts, außerdem ist der Stromverbrauch mehr als signifikant. Der Luftbefeuchter hingegen macht sich die Tatsache zunutze, dass feuchte Raumluft signifikant kälter ist als trockene. Die warme Luft strömt also in den Ventilator ein, um darin befeuchtet und dementsprechend gekühlt wieder auszuströmen. Für dieses Prinzip ist kein Abluftschlauch erforderlich, lediglich ein Wassertank muss in gewissen Abständen neu mit kaltem Wasser befüllt werden.

Das Gerät kann überall dort aufgestellt werden, wo man es gerade benötigt. Wird etwa neben dem Esstisch platziert, spürt man den kühlenden Effekt dort fast unmittelbar nach dem Einschalten. Diese verblüffende Wirkung kennt man übrigens auch vom Freibad oder vom Badestrand: In unmittelbarer Nähe des Wassers ist es an heißen Tagen deutlich kühler als anderswo.

Ein weiterer Pluspunkt ist die luftreinigende Wirkung der meisten Geräte dieser Bauart. Die Luft wird also nicht nur bewegt und befeuchtet, sondern gleichzeitig auch von Pollen, Hausstaub und Keimen befreit. Damit wird das Gerät für Allergiker zu einem Must-Have. Und in Zeiten einer noch immer nicht gänzlich überwundenen Pandemie ist eine regelmäßige beziehungsweise kontinuierliche Luftreinigung ohnehin eine sinnvolle Sache.

Weitere Möglichkeiten für kühle Räume

Was tun, wenn der Strom ausfällt oder man keinen Luftbefeuchter besitzt? Auch dann gibt es keinen Grund für Schweißausbrüche. Vielmehr gilt es, von den Menschen aus südlichen Gefilden zu lernen. Dort gibt es nicht ohne Grund die traditionelle Bauweise mit dicken Wänden und kleinen Fenstern. Zwar kann man in Mitteleuropa nicht abhängig von der aktuellen Wetterlage die Architektur des Wohnhauses verändern.

Allerdings kann man durch Vorhänge oder Jalousien dafür sorgen, dass nicht zu viel Wärme in den Raum gelangen kann. Feuchte Handtücher, die im Fenster oder irgendwo im Raum aufgehängt werden, können zusätzlich für eine Befeuchtung der Raumluft sorgen. Gelüftet werden sollten die Räume allerdings nur in den kühlen Morgen- und Abendstunden. Dann kann sogar die Außenluft zur Kühlung des Raumes beitragen.

Es ist also kein unausweichliches Schicksal, an heißen Tagen im eigenen Saft zu schmoren. Sogar wenn man auf die energieintensive Klimaanlage verzichtet, gibt es viele Möglichkeiten, um sich Kühlung zu verschaffen. So kann der Sommer wirklich gerne nach Graz kommen.

Summer in the City Graz
Große Sandkiste im Rahmen “Summer in the City” am Grazer Hauptplatz im Jahr 2021

Übrigens…

Für ein echtes Wohlgefühl in der sommerlichen Steiermark braucht es Ordnung und Sauberkeit. Darum kommt es auf jeden Einzelnen an, die im Stadtgebiet aufgestellten Abfallbehälter konsequent zu nutzen. Denn im öffentlichen Raum wie daheim sorgt herumliegender Schmutz bei sommerlichen Temperaturen nicht nur für üble Gerüche, sondern wird auf zum Tummelplatz für Schädlinge. Zum Glück sind nur ein paar Handgriffe erforderlich, damit es gar nicht erst so weit kommt.

Tipp: Sie haben Schmutz oder einen überfüllten Mistkübel gefunden? Melden Sie den Umstand mit der „Schau auf Graz App“ der Holding. Die App kann man kostenlos für Android und Apple herunterladen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert