Vorrang für GrazLog- Paketzustellung

Seit April 2021 kommt in Graz der klimafreundliche und ressourcenschonende Zustellverkehr in Fahrt. Über das von der Stadt initiierte und geförderte Projekt GrazLog werden Unternehmen, aber auch Privatkunden in der Innenstadt beliefert.

Klimafreundliche Wege

Graz beschreitet im Verkehr neue und klimafreundliche Wege, wie Bürgermeister Siegfried Nagl und Verkehrsstadträtin Elke Kahr berichten können.

So wird der Grundsatzbeschluss zu GrazLog vom kommenden Gemeinderat angenommen. Immerhin handelt es sich dabei um die emissionsfreie Warenbelieferung an Unternehmen in der Innenstadt. Das Projekt wird vom EU-Referat der Stadtbaudirektion, der Verkehrsplanung, dem Citymanagement der Holding, der TU, Prime Software und dem Austrian Institute of Technology gemeinsam mit der Firma Klade als Betreiber umgesetzt und ist seit beinahe einem Monat in Betrieb.

Vom Citylogistik-Zentrum – dem City-Hub – in der Puchstraße 41 aus werden Waren mit E-Lastenrädern und E-Transportern zu den Zielen in der Innenstadt gebracht.

„Wir bringen mit diesem Pilotprojekt Citylogistik auf nachhaltigem Niveau ins Rollen. Mit GrazLog tragen wir zur Verkehrsentlastung unserer Innenstadt bei. Durch weniger Lärm, Abgase und parkende Lieferfahrzeuge wird die Lebensqualität erhöht und wir machen die innerstädtischen Bereich für Wirtschaft und BesucherInnen gleichermaßen attraktiv“, setzt Bürgermeister Siegfried Nagl auf das neue System.

Für Stadträtin Elke Kahr ist das Projekt richtungsweisend: „Ziel ist es, die starke Frequenz von Zustellfahrten im Zentrum und besonders in der Fußgängerzone zu reduzieren, die Warenlieferungen zu bündeln und für eine emissionsfreie letzte Meile zu sorgen. Dazu kommen Vorteile für die Innenstadtwirtschaft durch ein besseres Service in der Logistik.“
Das System und dessen Funktionsweise wird diese Woche im Rahmen des Grundsatzbeschlusses dem Gemeinderat vorgestellt.

Was ist GrazLog?

  • Der GrazLog-Hub in der Puchstraße 41 macht auf seinen 1.200 m² optimierten Warentransport und Lagerungen möglich. Es können dort mehrere Tausend Pakte bewegt werden.
  • Vom Hub in die Innenstadt dauert eine Fahrt mit den emissionsfreien Transportern rund zehn Minuten.
  • Das moderne Lastenrad stemmt dabei eine Ladung von bis zu 200 Kilo, die E-Transporter schaffen 1.000 Kilogramm.
  • Das Liefergebiet ist generell die Fußgängerzone in der Grazer Innenstadt; auf Wunsch bedient GrazLog auch außerhalb dieses Gebiets seine Dienste an.
  • Der Nutzen für Wirtschaftstreibende in der City: Maßgeschneiderte lokale Lösung mit einem Ansprechpartner vor Ort. Das gilt sowohl für die eigene Belieferung als auch für die Lieferung an die KundInnen.
  • Koordinierte Warenanlieferung und Abholung (Retouren) im Bereich der Grazer Innenstadt (Fußgängerzone) – Last Mile Delivery-Service im Mindestzeitfenster von ca. 06:00 bis ca. 18:30 Uhr.
  • Im Zuge des Projektes werden auch die Einhaltung der Zufahrtsbeschränkungen in den Fußgängerzonen durch das GPS verstärkt überwacht sowie Berechtigungen kontrolliert.
GrazLog: Das Liefergebiet

Die Ziele

  • Reduktion des Lieferverkehrs in der Grazer Innenstadt (Reduktion der Anzahl der Fahrten, Kilometer, Einsatzzeiten, bessere Ausnutzung eingesetzter Transportkapazitäten)
  • Reduktion der Belastungen durch den Lieferverkehr (Beitrag zur Senkung der Feinstaubbelastung, geringere Luft und Lärmemissionen, geringere Sanierungshäufigkeit der Straßenbeläge, Sicherheit in der Fußgängerzone, etc.)
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Innenstadtwirtschaft (Unterstützung beim Aufbau von E-Commerce-Angeboten, bessere Servicequalität im Gütertransportbereich, Lieferungen außerhalb der FUZO-Lieferzeitfenster)
  • Steigerung Einkaufserlebnis, Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Innenstadtbetriebe gegenüber den peripher gelegenen Einkaufszentren
  • Höhere Servicequalität für AltstadtbewohnerInnen und innerstädtische Betriebe durch individuelleres Zustellsystem
  • Vielfältigere Nutzung des öffentlichen Raumes trotz limitierter Raumressourcen infolge reduziertem Flächenbedarf für Ladetätigkeit
  • Positive Effekte für den innerstädtischen Tourismus und das Stadtmarketing (Altstadtschutz und UNESCO Weltkulturerbe)

Fotos: Stadt Graz/Fischer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert